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Täsch

Polit. Gem. VS, Bez. Visp. Die Gem. im Mattertal umfasst das Dorf T., die Weiler Zermettjen und Täschberg sowie das Wandergebiet Täschalp. 1302 Tech (lat. Pera). 1798 140 Einw.; 1850 177; 1900 251; 1950 413; 2000 831. T. war im 13. Jh. Sitz der Edlen von T., deren letzter Spross, Junker Johann, seine Rechte vor 1400 der Fam. Am Hengart übertrug. Gerichtlich bildete T. schon vor 1305 mit Randa eine Kastlanei des Zenden Brig. Bis 1552 war der Meier bzw. Grosskastlan von Brig der oberste Richter, danach bildete T. mit Randa eine Kastlanei, die zum Majorat St. Niklaus (Freigericht) gehörte. 1555 wurde die Nutzung der Täschalp schriftlich festgehalten, 1560 erfolgte die Gebietsabgrenzung gegen Zermatt, 1844 jene gegen Randa (1798 Trennung von T. und Randa). Kirchlich gehörte T. zu Visp, bis es 1423 eine eigene Pfarrei wurde. Die Kirche aus dem 15. Jh. wich 1939 der neuen Pfarrkirche. Das Bergbauerndorf öffnete sich unter dem Einfluss von Zermatt im 19. Jh. dem Tourismus. Seit 1891 ist T. an die Bahn angeschlossen, 1904 entstand das Hotel Täschhorn; es folgten sechs weitere Hotels sowie zahlreiche Ferienwohnungen und Chalets. 2005 stellte der 3. Sektor 88% der Arbeitsplätze, 2009 verzeichnete T. über 90'000 Übernachtungen. In der Gem. wohnen viele in Zermatt beschäftigte Gastarbeiter. Seit 1972 endet die Talstrasse offiziell in T.; Touristen, die mit der Bahn ins autofreie Zermatt weiterreisen, steht ein Parkhaus zur Verfügung.

Quellen und Literatur

  • J. Zurbriggen, T., 1952 (Nachdr. 1990)
  • L. Lauber, Täscher-Chronik, 2009

Zitiervorschlag

Bernard Truffer: "Täsch", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.03.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002817/2012-03-06/, konsultiert am 14.10.2024.