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Zeneggen

Politische Gemeinde des Kantons Wallis, Bezirk Visp, auf einer Hochterrasse westlich am Eingang des Vispertals. Die Gemeinde umfasst neben Zeneggen verschiedene Weiler wie Eggen, Im Esch, Schulmatten, Sisetsch, Stadlen, Unterbiel, Widum und Winkelried. 1283 Eccun, 1297 Zen eccon. 1798 170 Einw.; 1802 160; 1850 194; 1900 228; 1950 201; 2000 235.

Mittelbronzezeitliche Höhensiedlung in Kasteltschuggen und latènezeitliches Gräberfeld in Sisetsch. 1716 bildete Zeneggen ein Rektorat. Durch Ablösung von der Mutterpfarrei Visp wurde es 1754 eine eigene Pfarrei. 1879 erfolgte der Neubau der Kirche Mariä Himmelfahrt. Die Nothelferkapelle auf dem Biel wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Erste Bewässerungsschriften (Augstbordwasserleite) datieren von 1343 und 1400, Bauernzünfte (Gemeindeordnungen) von 1586 und 1604. Erwerbsgrundlage blieb bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Acker-, Vieh- und Alpwirtschaft. Mit der Fertigstellung der Fahrstrasse Visp-Zeneggen 1905 und den neuen Arbeitsplätzen der chemischen Fabrik Lonza in Visp ab 1907 wurden die Kleinbauernbetriebe mehr und mehr in Nebenerwerbsbetriebe umgewandelt. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts war Zeneggen wirtschaftlich auf das Regionalzentrum Visp und sein Dienstleistungsangebot ausgerichtet.

Quellen und Literatur

  • E. Jossen, Zeneggen, 2006

Zitiervorschlag

Alois Grichting: "Zeneggen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.02.2014. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002821/2014-02-07/, konsultiert am 17.09.2024.