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LeCerneux-Péquignot

Polit. Gem. NE, Bez. Le Locle. Die 1070 m hoch gelegene Grenzgem. zu Frankreich umfasst neben dem um die Kirche gruppierten Dorf Le. C. mehrere Weiler und Einzelhöfe. 1819 300 Einw.; 1850 301; 1900 336; 1950 410; 1980 290; 2000 313. Der im 13. Jh. erw. Name geht wohl auf die Fam. Pequignot von Montlebon (Dep. Doubs, F) zurück, die bei der Urbarisierung der Gegend eine Rolle spielte. Vom 13. Jh. bis zur Franz. Revolution hing C. in weltl. Hinsicht vom Priorat Morteau (Freigrafschaft Burgund) ab; dessen Kastvögte waren 1325-1521 die Gf. von Neuenburg. Während des Dreissigjährigen Krieges wurde das Dorf 1639 von den Truppen Bernhards von Sachsen-Weimar angegriffen. Obwohl Frankreich bereits im 1. Pariser Frieden vom Mai 1814 die Gem. (ohne Montlebon) an das Fürstentum Neuenburg abtrat, wurde C. erst im Febr. 1819 offiziell übernommen (bis 1848 beim Gericht La Brévine). 1820 wechselte das damals vollständig kath. C. von der Diözese Besançon zu jener von Lausanne. Gleichzeitig wurde die Kapelle Notre-Dame-de-la-Visitation (1690) zur Pfarrkirche erhoben. Abseits der grossen Strassen- und Bahnverbindungen gelegen, hat die Gem. ihre auf Holzhandwerk und Landwirtschaft (mit einigen als maix bezeichneten Einzelhöfen) beruhende Wirtschaftsstruktur bewahrt.

Quellen und Literatur

  • Kdm NE 3, 1968, 322-326
  • Dictionnaire des communes du département du Doubs 4, 1985, 2232-2236
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Maurice Evard: "Cerneux-Péquignot, Le", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.09.2003, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002843/2003-09-04/, konsultiert am 28.03.2024.