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Chêne-Bourg

Polit. Gem. GE, am linken Ufer des Genfersees und der Seymaz gelegen, teilweise von der Gem. Thônex umschlossen. Ausserhalb des hist. Kerns ist das Gemeindegebiet von einer dichten Wohnsiedlung überbaut, bestehend aus Villen und kleinen Mehrfamilienhäusern. Ehem. Strassendorf an der Verbindung Genf-Moillesulaz (heute Kantonsstrasse). 1270 Quercus. 1850 1'375 Einw. (als Teil der Gem. Chêne-Thônex); 1870 1'077; 1900 1'179; 1950 2'477; 1960 5'027; 1970 5'737; 1980 5'305; 2000 7'221. Bis zum Vertrag von Turin 1754 gehörte C. zu Chêne (Chêne-Bougeries), dann ging das linke Ufer der Seymaz an Savoyen. C. wurde der Pfarrei Thônex angeschlossen, kam 1792 mit Thônex zu Frankreich und 1816 zum Kt. Genf. 1869 erreichten die Einwohner von C. die Loslösung von Thônex und konstituierten sich als selbstständige polit. Gem., da sich die freisinnig dominierte Gewerbesiedlung kaum mehr mit dem bäuerlich, katholisch und konservativ geprägten Thônex vertrug. Nach dem Anschluss an Savoyen wurde die am linken Ufer der Seymaz gelegene Kirche von Chêne zerstört und 1765 durch eine dem hl. Franz von Sales geweihte Kirche ersetzt (1914 abgerissen). Die bestehende Kirche wurde 1930 erbaut. C. war stark von den Unruhen des Kulturkampfes betroffen. 1876 verband die Tramlinie Carouge (GE)-Moillesulaz, 1888 die Bahnlinie Eaux-Vives-Annemasse den Ort mit Genf. 1983 wurde der Bahnhof aufgehoben. Die Gemeinde ist seit dem frühen 20. Jh. fast gänzlich verstädtert.

Quellen und Literatur

  • B. Lescaze, C., 1999
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Zitiervorschlag

Christiane Genequand: "Chêne-Bourg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.07.2005, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002895/2005-07-14/, konsultiert am 29.03.2024.