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Gy

Polit. Gem. GE, am linken Ufer des Genfersees und am rechten Ufer der Seymaz, an der Grenze zu Frankreich (Hochsavoyen). 1227 Gyez, 1289 Giez. 1860 189 Einw.; 1900 215; 1950 141; 2000 370. Das Gut G., das möglicherweise auf eine galloröm. Villa zurückgeht, gehörte vor 1227 zu den Ländereien des Priorats Saint-Victor in Genf. Nach der Reformation annektierte Bern die Rechte des Priorats und erhielt nach dem Rückzug Basels 1544 die Rechte über die hohe Gerichtsbarkeit. Der Vertrag von Turin übertrug Genf 1754 vollumfänglich die Rechte über das Mandement Jussy, zu dem G. gehörte. 1798 wurde Jussy eine Genfer Gem., zu der vorerst auch der Weiler G. gehörte. Am 9.11.1850 wurde er dann eine selbstständige Gemeinde. In G. wurde 1609-11 die erste ref. Kirche der Genfer Landschaft gebaut. Die stark landwirtschaftlich ausgerichtete Ortschaft besass 2000 rund zehn Betriebe (Acker- und Weinbau, Tierzucht), eine Schreinerei sowie eine Tischlerei. Bei Prés de Villete befindet sich ein 24 ha grosses Naturschutzgebiet.

Quellen und Literatur

  • Régeste genevois, 1866, Nr. 625, 1278, 1527
  • Etude alvéolaire Arve-Lac-Est, 1974
  • J.-C. Mayor, G. et ses Gytans à travers les siècles, 1982
  • HS III/2, 244-246
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Catherine Santschi: "Gy", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.03.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002906/2008-03-18/, konsultiert am 28.03.2024.