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Corban

Ehemalige Gemeinde des Kantons Jura, Bezirk Delsberg, im östlichen Teil des Tals der Scheulte (Val Terbi) gelegen, seit 2018 Teil der Gemeinde Val Terbi. 1184 Bathendorf, 1240 Corpaon. 1818 314 Einwohner; 1850 392; 1900 389; 1910 375; 1950 457; 1980 402; 2000 452; 2010 466; 2017 481.

Corban: Situationskarte 2017 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2019 HLS.
Corban: Situationskarte 2017 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2019 HLS.

1892 wurde ein Münzschatz mit 104 römischen Münzen aus dem 1. und 2. Jahrhundert n.Chr. entdeckt. Bis 1797 war Corban ein Meieramt der Propstei Moutier-Grandval und Teil des katholisch gebliebenen grossen Meieramts Courrendlin, das auch Sous-les-Roches genannt wurde. Corban gehörte zu den französischen Departementen Mont Terrible (1797-1800) und Haut-Rhin (1800-1815), zum bernischen Oberamt und schliesslich zum Amtsbezirk Moutier. Ab 1853 war Corban eine Bürgergemeinde. Sie lag im Grenzbereich zwischen den im Jurakonflikt (Plebiszite vom Juni 1974 und Mai 1975) projurassisch bzw. berntreu gesinnten Gemeinden. In der Abstimmung vom 7. September 1975 sprach sie sich für den Anschluss an den geplanten Kt. Jura aus und wurde 1976 dem Amtsbezirk Moutier, 1979 dem Bezirk Delsberg angegliedert. Bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts gehörte das Dorf zur Pfarrei Vermes. In der 1683 errichteten St. Blasius-Kapelle blieben trotz späteren Umbauten spätgotische Elemente erhalten. Am Anfang des 20. Jahrhunderts herrschten in Corban Ackerbau und Viehzucht vor.

Quellen und Literatur

  • A. Daucourt, Dictionnaire historique des paroisses de l'ancien évêché de Bâle 1, 1897, 146-152 (Nachdruck 1980).
Kurzinformationen
Ersterwähnung(en)
1184: Bathendorf
1240: Corpaon

Zitiervorschlag

François Kohler: "Corban", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.01.2020, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002932/2020-01-09/, konsultiert am 28.03.2024.