Polit. Gem. JU, Bez. Freiberge, das Dorf Les B. und neun Weiler umfassend. 1484 Des Boix. 1818 1060 Einw.; 1850 1339; 1870 1697; 1900 1456; 1950 1064; 1980 917; 2000 1029; 2010 1164.
Gemäss Überlieferung soll einer der ersten Siedler, Jean Ruedin, der Ortschaft seinen Namen gegeben haben (16.-18. Jh. Les B. Jean Ruedin). Les B. war bis 1792 Teil der Herrschaft Freiberge, gehörte danach bis 1814 zu den franz. Dep. Mont-Terrible bzw. Haut-Rhin, 1815-1978 zum Berner Oberamt bzw. Amtsbez. Freiberge. Die Streusiedlungsweise förderte die Entstehung selbstständig verwalteter Fraktionen. Mit der industriellen Entwicklung sank deren Zahl im 19. Jh. von zehn auf zwei: die Gemischte Gem. Les B. und Le Cerneux-Godat, das sich 1815 und 1871 erfolgslos bemühte, selbstständige Gem. zu werden. Vor der Erhebung zur Pfarrei 1619 hing Les B. bis 1596 kirchlich von Montfaucon ab, anschliessend von Le Noirmont. Seit 1619 entsprechen sich die Pfarrei- und Gemeindegrenzen. Die Kirche Sainte-Foy wurde 1627 errichtet (Neubau 1832). Les B. litt unter dem Dreissigjährigen Krieg. Ein Pestfriedhof datiert von 1636. 1714 hinterliess der Pfarrer Jean Baulme dem von ihm gegr. Hospiz Les B. sein Vermögen zur Pflege der Kranken und Bedürftigen. Gemäss der Zählung von 1770 waren 40% der Einwohner in der Textilverarbeitung tätig, 29% in der Landwirtschaft und 16% in der Holzverarbeitung. Dreizehn Personen (mit 4% der höchste Anteil in der Herrschaft) arbeiteten in der damals vom Hauptmann Girard und von François Froidevaux eingeführten Uhrmacherei. Der wirkl. Aufschwung dieser Industrie erfolgte indes im 19. Jh., als die Heimarbeit der Produktion in Ateliers wich. Seit dem späten 19. Jh. bewirkt die Abwanderung in Richtung La Chaux-de-Fonds einen Bevölkerungsschwund. 1990 waren 41% der in Les B. Erwerbstätigen im Industrie-, 29% im Agrar- und 30% im Dienstleistungssektor beschäftigt.