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Epauvillers

Ehemalige politische Gemeinde JU, Bezirk Pruntrut, bildet seit 2009 mit Epiquerez, Montenol, Montmelon, Ocourt, Saint-Ursanne und Seleute die neue Gemeinde Clos du Doubs. 1139 Villare. 1818 245 Einw.; 1850 293; 1888 320; 1900 251; 1950 196; 2000 149; 2008 135.

Epauvillers: Situationskarte 2008 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.
Epauvillers: Situationskarte 2008 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.

Das im Clos du Doubs gelegene Dorf E. wird mit seiner Kirche und der Kapelle von Chercenay erstmals 1139 in der Bulle von Papst Innozenz II. erwähnt, welche die Besitztümer des Klosterkapitels Saint-Ursanne bestätigt. Gemäss dem Rodel von 1210 wurde der Meier von E. in Absprache zwischen dem Bf. von Basel und dem Kapitel ernannt. Das Dorf gehörte bis 1792 zur Propstei Saint-Ursanne. Die Kirche Saint-Arnoux unterstand ab 1313 dem Kapitel, in das sie inkorporiert worden war. Das im Dreissigjährigen Krieg zerstörte Gotteshaus wurde Ende des 17. Jh. neu erstellt, 1840 sowie 1860 umgebaut und 1965 renoviert. Die Dorfbevölkerung beteiligte sich zwar an den Landestroublen 1730-40, hatte dann aber für revolutionäre Ideen kein Gehör. 1793-1813 war E. in die franz. Departemente Mont-Terrible bzw. Haut-Rhin eingegliedert; 1815-1978 gehörte es zum Kt. Bern sowie bis zur Gemeindefusion zum Bezirk Freiberge. Typische, 1928 im Heimatstil gebaute Schule.

Quellen und Literatur

  • F. Chèvre, Histoire de St-Ursanne, du chapitre, de la ville et de la prévôté de ce nom, 1887 (Neudr. 1981)
  • J.-P. Prongué, La Prévôté de Saint-Ursanne du XIIIe au XVe siècle, 1995
Weblinks
Normdateien
GND

Zitiervorschlag

Claude Rebetez: "Epauvillers", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.05.2020, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002960/2020-05-18/, konsultiert am 08.06.2023.