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Asuel

Ehemalige politische Gemeinde JU, Bezirk Pruntrut. Seit 2009 mit Charmoille, Fregiécourt, Miécourt und Pleujouse zur neuen Gemeinde La Baroche fusioniert. Asuel umfasste das gleichnamige Dorf mit dem Gebiet nördlich des Passes Les Rangiers bis zur Passhöhe (856 m), die Hotels Les Rangiers und La Caquerelle sowie die Siedlung La Malcôte. 1136 Asuel. 1818 361 Einw.; 1850 444; 1900 373; 1950 278; 2000 216. Die Herrschaft A. war eines der vier Schwurlehen des Fürstbistums Basel. Die Herren von Hasenburg (franz. d'Asuel) besassen die Kastvogtei über das Chorherrenstift Saint-Ursanne und das Patronatsrecht über das Priorat Miserez. 1241 hatte Burkhard von Hasenburg dem Fürstbf. von Basel gegen eine Leibrente alle seine Lehen und Güter überlassen. Das Geschlecht erlosch Ende des 15. Jh. Auf dem Felssporn, der das Dorf im Westen überragt, steht die Ruine der im 11. Jh. erbauten und im 16. Jh. verlassenen Hasenburg. Im Ancien Régime gehörte Asuel zum Meieramt Alle in der Vogtei Ajoie, 1792-1815 zu den franz. Departementen Mont-Terrible bzw. Haut-Rhin, 1815-1978 zum bern. Oberamt bzw. Amtsbezirk, seither zum Bezirk Pruntrut. 1836 wurde A. eine Gemischte Gemeinde. 1839 löste sich A. von der Pfarrei Charmoille und errichtete die Kirche Saint-Etienne. Vor der Eröffnung der Eisenbahnlinie 1877 war Les Rangiers einer der meistbefahrenen Pässe des Juras. Das waldreiche Asuel war eine der grössten Gemeinden der Ajoie; bei La Malcôte wird ein Steinbruch ausgebeutet. Viele Erwerbstätige arbeiten auswärts, v.a. in Pruntrut.

Quellen und Literatur

  • L. Vautrey, Notices historiques sur les villes et villages du Jura bernois 1, 1863, 8-14, (Neudr. 1979)
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GND

Zitiervorschlag

Bernard Prongué: "Asuel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.02.2017, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002975/2017-02-24/, konsultiert am 29.03.2024.