Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Jura, Bezirk Pruntrut, 2024 mit Bonfol zur Gemeinde Basse-Vendline fusioniert. 1270 Brunnevisin, deutsch früher Brischwiler. 1809 225 Einwohner; 1850 347; 1860 351; 1900 248; 1950 222; 2000 157; 2010 139; 2020 119.
Vom Mittelalter an teilte Beurnevésin die Geschicke der Kastvogtei Ajoie, die Ende des 13. Jahrhunderts in das Fürstbistum Basel integriert wurde. Die Burg der Ritter von Beurnevésin, die 1387 in Brand gesteckt wurde, überragte das Dorf. Im Unterschied zur Dorfherrschaft gehörte das Burglehen ab 1410 der Familie de Spechbach und ging erst 1625 an den Fürstbischof von Basel über. Im Ancien Régime gehörte die Gemeinde zum Meieramt Cœuve (Mairie). 1793-1813 war sie den französischen Departementen Mont-Terrible bzw. Haut-Rhin, danach bis 1978 dem bernischen Amtsbezirk, seither dem jurassischen Bezirk Pruntrut angegliedert. 1836 nahm Beurnevésin den Status einer Gemischten Gemeinde an. Die Kirche Saint-Jacques war zunächst Filiale von Damphreux und wurde 1802 Pfarrkirche (Pfarrei). Der an den Glockenturm angebaute polygonale Chor datiert aus dem späten 15. oder frühen 16. Jahrhundert; das Kirchenschiff wurde 1829 gebaut. Beurnevésin ist ein Bauerndorf geblieben (1988 Flurbereinigung). 1990 zählten 31% der in Beurnevésin Erwerbstätigen zum 1. und 62% zum 3. Sektor.