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Bressaucourt

Ehemalige politische Gemeinde JU, Bezirk Pruntrut, seit 2013 Teil der Gemeinde Fontenais, an der Grenze zu Frankreich. 1139 Bersalcurt. 1770 276 Einw.; 1818 300; 1850 410; 1860 399; 1900 506; 1950 354; 1990 357; 2000 372. In der Höhle Bâme aux Pirotas kamen Hinweise auf menschl. Präsenz aus der Spätbronze-, der Latènezeit, dem MA und dem 17. Jh. zum Vorschein. Ein in B. entdecktes Münzdepot enthält Stücke vom späten 15. Jh. bis 1630. Im MA gehörte B. zur Vogtei Ajoie, die Ende des 13. Jh. in das Fürstbistum Basel einverleibt wurde. Das Priorat Lanthenans (Franche-Comté) besass hier Güter. Das Dorf war bis zum Ende des Ancien Régime Teil des Meieramts Chevenez und gehörte danach 1792-1815 zu den franz. Departementen Mont-Terrible bzw. Haut-Rhin, 1815-1978 zum bern. Oberamt bzw. Bez. Pruntrut. 1852 wurde B. zur Gemischten Gemeinde. Die 1312 erstmals erw. Pfarrei (mit der 1893-94 in neorom. Stil neu erbauten Kirche Saint-Etienne) hing bis 1779 von der Diözese Besançon ab, danach von der Diözese Basel. Bis 1828 umfasste sie auch das franz. Dorf Montancy. B. hat seinen bäuerl. Charakter bewahrt, obwohl mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen in Pruntrut arbeitet.

Quellen und Literatur

  • M. Hauser, «L'église de B.», in UKdm 36, 1985, 165-169
  • Guide archéologique du Jura et du Jura bernois, 1997, 32-35
Weblinks
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Zitiervorschlag

Dominique Prongué: "Bressaucourt", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.10.2016, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002979/2016-10-24/, konsultiert am 29.03.2024.