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Fahy

Polit. Gem. JU, Bez. Pruntrut, an der Strasse nach Montbéliard an der Grenze zu Frankreich gelegen. Der Dorfkern besteht aus mehreren Gruppen der für die Haute-Ajoie typischen hohen Häuser. 1177 Fahyl, 1483 Fahyt. 1809 390 Einw.; 1850 549; 1900 492; 1950 524; 2000 386; 2010 354.

Fahy: Situationskarte 2020 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.
Fahy: Situationskarte 2020 (Geodaten: Bundesamt für Statistik, Swisstopo, OpenStreetMap) © 2020 HLS.

1177 wird unter den Besitztümern des Priorats von Lanthenans (Freigrafschaft Burgund) eine Kapelle erwähnt. 1477 bekräftigte der Bf. von Basel seine Rechte an dem Dorf, das in den Burgunderkriegen fast vollständig zerstört worden war. Die Kirche Saint-Pierre wurde 1787-88 nach Plänen des Architekten Pierre François Paris erbaut. 1802 wurde F., das vorher kirchlich zu Grandfontaine gehört hatte, eine unabhängige Pfarrei. Bis zum Ende des Ancien Régime war die Gemeinde Teil des Meieramtes Bure und des Bistums Basel. Nach 1793 gehörte sie zu Frankreich (zuerst Dep. Mont-Terrible, dann Haut-Rhin), 1815-1978 zum Kt. Bern. Seit 1836 hat sie den Status einer Gemischten Gemeinde. Bis ca. 1950 war das Dorf wesentlich von der Landwirtschaft geprägt. Dann setzte mit der Niederlassung der Firma Peugeot, in der importierte Autos mit der Zusatzaustattung für den Schweizer Markt ausgerüstet werden, eine bescheidene Industrialisierung ein.

Quellen und Literatur

  • L. Vautrey, Notices historiques sur les villes et les villages du Jura bernois 1, 1863, 388-400 (Neudr. 1979)
  • Le canton du Jura de A à Z, 1991, 113
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Dominique Prongué: "Fahy", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.05.2020, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002992/2020-05-19/, konsultiert am 29.03.2024.