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Roche-d'Or

Ehem. polit. Gem. JU, Bez. Pruntrut, die seit 2009 mit Damvant, Chevenez und Réclère die Gem. Haute-Ajoie bildet. Das Dorf liegt auf einer Terrasse auf dem Hügelzug des Lomont in der Haute-Ajoie, südlich der Strasse Pruntrut-Damvant. 1283 Goldenvels, dt. früher Goldenfels. 1818 91 Einw.; 1850 128; 1900 77; 1950 74; 2000 33. Westlich von R. befindet sich die Ruine der 1595 zerstörten Burg, die der Fürstbf. von Basel Heinrich von Isny 1283 errichten liess, als er mit dem Gf. de Montbéliard um den Besitz der Ajoie kämpfte. R. war das Verwaltungszentrum einer Herrschaft, die Damvant, Grandfontaine, Réclère, Chevenez und Fahy umfasste. In den Burgunderkriegen wurde die Herrschaft, welche die Gf. de Montbéliard als Pfand innehatten, vom Fürstbischof zurückerobert. Nachdem R. Teil des Meieramts Chevenez geworden war, gehörte es unter franz. Herrschaft 1793-1813 den franz. Departementen Mont-Terrible bzw. Haut-Rhin und 1815-1978 dem Kt. Bern an (Oberamt bzw. Amtsbez. Pruntrut). R. war stets nach Grandfontaine pfarrgenössig. 1836 wurde es zur Gemischten Gemeinde. Die Gem. ist nach wie vor landwirtschaftlich geprägt. Bei der Volksbefragung über die Selbstbestimmung am 23.6.1974 stimmte R. mit 17 zu 9 Stimmen gegen die Schaffung des Kt. Jura.

Quellen und Literatur

  • A. Daucourt, Dictionnaire historique des paroisses de l'ancien évêché de Bâle 2, 1899, 131-138 (Neudr. 1980)

Zitiervorschlag

Dominique Prongué: "Roche-d'Or", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.05.2012, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003005/2012-05-16/, konsultiert am 28.03.2024.