1.9.1846 Nunningen, 20.1.1908 Solothurn, kath., von Nunningen. Sohn des Franz Josef, Kleinbauern. Maria Anna Gisiger. Zwei Jahre Theologiestud., 1868-69 Lehrer an der Klosterschule Mariastein. 1871 Zentralpräs. des Schweiz. Studentenvereins und erster zeichnender Redaktor beim konservativen Zentralorgan der Schweiz, dem "Vaterland" in Luzern. 1872 übernahm H. die Redaktion des konservativen "Solothurner-Anzeigers" und erregte Aufsehen mit seinen gegen das liberale Solothurner Regiment gerichteten "Winterbetrachtungen". H. fungierte 1871 und 1874-76 als Solothurner Kantonsrat, 1875 und 1887 als Verfassungsrat, 1876-87 als Oberamtmann von Dorneck-Thierstein, 1887-1908 als Regierungsrat sowie 1899-1908 zudem als Nationalrat. H. war der erste konservative Regierungsrat in Solothurn. Sein Einsatz für das Proporzwahlsystem, der 1895 auf kant. Ebene von Erfolg gekrönt wurde, trug ihm den Beinamen "Proporz-Hänggi" ein.
Quellen und Literatur
- T. Wallner, «Franz Josef H.», in Festgabe F.J. Jeger, 1973, 11-39
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | ∗︎ 1.9.1846 ✝︎ 20.1.1908 1846-09-011908-01-20 |