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RiedenZH

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Zürich, Bezirk Bülach, seit 1916 Teil der politischen Gemeinde Wallisellen. 1831-1916 war Rieden selbstständig. 1153-1155 Rieden. 1467 9 Steuerhaushalte; 1850 337 Einwohner; 1900 357; 1941 378; 1970 992; 2000 2261.

Eine Offnung für Dietlikon und Rieden datiert von 1420. Rieden gehörte zur Grafschaft Kyburg, kam 1424 bzw. 1452 hochgerichtlich zu Zürich und unterstand mit Dübendorf und Dietlikon ab 1489 auch niedergerichtlich Zürich. Die Niklauskapelle wird 1370 als Filiale der Grosspfarrei Kloten erwähnt. Obwohl sie nach der Reformation profaniert wurde, blieb der Kapellenturm erhalten und wurde 1866 als freistehender Uhrturm neu gebaut. 1693 teilte der Zürcher Rat Rieden der reformierten Kirchgemeinde Dietlikon zu (seit 1916 Kirchgemeinde Wallisellen). 1724-1827 betrieb die Familie Kuhn über vier Generationen eine Ofenmalerei. Während Wallisellen nach der Anbindung an die Eisenbahn 1856 einen industriellen Aufschwung erlebte, bewahrte Rieden bis um 1950 seinen bäuerlich-gewerblichen Charakter. Dann wandelte es sich dank seiner erhöhten Lage zum Wohnquartier im Grossraum Zürich mit zahlreichen Einfamilienhäusern.

Quellen und Literatur

  • Walliseller Chronik, 1988, 7-24

Zitiervorschlag

Martin Illi: "Rieden (ZH)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.12.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003124/2009-12-21/, konsultiert am 19.03.2024.