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Mellstorf

Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Aargau, Bezirk Zurzach, mit dem gleichnamigen Haufendorf am Tägerbach im Studenland, 1899 in die Gemeinde Wislikofen integriert und mit dieser seit 2022 Teil der Gemeinde Zurzach. 1114 Melisdorf. 1840 145 Einwohner; 1850 142; 1888 116; 2000 108.

Im Mittelalter stand Mellstorf unter der Verwaltung des Obervogts von Klingnau. Der Bischof von Konstanz und das Kloster St. Blasien im Schwarzwald besassen in Mellstorf Lehenshöfe. Die Eidgenossen teilten Mellstorf dem Amt Ehrendingen zu. 1671 wurde eine Trotte gebaut. 1789 errichtete Mellstorf an der Stelle einer bestehenden eine neue Kapelle (Sebastian- und Fridolin-Patrozinium, Altar von Johann Friedrich Buol aus Kaiserstuhl). Mellstorf gehörte zur katholischen Pfarrei von Schneisingen, 1832 wechselte es zu derjenigen von Wislikofen. Landwirtschafts- und kleine Handwerksbetriebe prägen das Dorf bis heute. Verkehrstechnisch blieb Mellstorf lange unberührt, erst 1919 erfolgte die Anbindung an die Rheintalstrasse.

Quellen und Literatur

  • Wenzinger, Louise C.: Die Welt um Mellstorf im Studenland, 1988.
Kurzinformationen
Ersterwähnung(en)
1114: Melisdorf

Zitiervorschlag

Christoph Herzig: "Mellstorf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.11.2022. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003149/2022-11-29/, konsultiert am 22.01.2025.