Ehemalige politische Gemeinde des Kantons Aargau, Bezirk Zofingen, 1901 auf Anordnung des Kantons mit der Gemeinde Staffelbach vereinigt. Dorf am westlichen Rand des mittleren Suhrentals. 1764 288 Einwohner; 1850 527; 1900 284.
Im 12. Jahrhundert übten die Grafen von Lenzburg die Hochgerichtsbarkeit aus, ab 1173 die Kyburger und 1264-1415 die Habsburger. 1415-1798 gehörte Wittwil zum Gericht Kölliken in der bernischen Landvogtei Lenzburg und war 1803-1900 eine politische Gemeinde im Kanton Aargau. Seit dem Mittelalter war das Dorf nach Schöftland kirchgenössig. 1810 errichtete Wittwil ein eigenes Schulhaus. Bis ins 20. Jahrhundert dominierte die Landwirtschaft das Erwerbsleben. Im 18. Jahrhundert brachte die Heimweberei zusätzlichen Verdienst. Anfang des 21. Jahrhunderts arbeitete die Mehrheit der Einwohner im Dienstleistungssektor. Allerdings ist die Zahl der Wegpendler hoch.