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Niedersommeri

Ehem. Ortsgem. TG, polit. Gem. Sommeri, Bez. Arbon. Das Pfarrdorf bildete ab 1798 mit der ehem. Ortsgem. Obersommeri die Munizipalgem., ab 1967 die polit. Gem. Sommeri. 905 Sumbrinaro. 1831 205 Einw.; 1850 212; 1900 237; 1950 310; 1960 305. Die Payer von Hagenwil besassen im 14. Jh. die Herrschaft N., 1451 verkauften sie sie an einheim. Bauern. Von ihnen erwarb die Fürstabtei St. Gallen 1474 die Herrschaft und unterstellte N. bis 1798 dem Malefizgericht Sommeri. Die Kirche war um 1400 dem Domkapitel Konstanz inkorporiert. Nach der Reformation herrschte ab 1534 ein kirchl. Simultanverhältnis. Die Kollatur gelangte 1749 im Tausch an die Fürstabtei. Die Bewohner betrieben Ackerbau, später Obstbau, Vieh- und Milchwirtschaft, eine Käserei ist 1900 erwähnt. Um 1860 bestanden in N. einige Handelsfirmen, u.a. ein Mühlenproduktehandel, zudem hielt die Stickerei und Schifflistickerei Einzug (1911 80 Arbeiter). 1956-94 gab es eine Polstermöbelfabrik.

Quellen und Literatur

  • E. Leisi, Gesch. von Amriswil und Umgebung, 1957

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Niedersommeri", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 02.04.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003185/2009-04-02/, konsultiert am 07.12.2024.