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Oberwangen

Ehem. Ortsgem. TG, polit. Gem. Fischingen, Bez. Münchwilen. Dorf im Murgtal mit vielen Weilern. Ca. 1807-1971 Ortsgem. der ehem. Munizipalgem. Fischingen, seit 1972 Teil der polit. Gem. Fischingen. 754 Wangas. 1850 408 Einw.; 1900 496; 1950 519; 1970 487. Dem Kloster St. Gallen wurden 754, Petershausen-Konstanz um 996 Güter von O. übertragen. Der Fronhof Dussnang-O. gehörte den Gf. von Toggenburg. Bf. Heinrich von Tanne (1233-48) erwarb diese Güter und bildete damit das Amt Tannegg, welches 1693-1798 dem Kloster Fischingen gehörte. O. war stets Teil der Pfarrei Dussnang. Die erstmals 1494 erw. Kapelle Martinsberg wurde während der Reformation profaniert, ab 1540 aber wieder als Gotteshaus benutzt. Der got. Chor und der barocke Kuppelbau (1727-30) prägen die heutige Kapelle. Im Ort wurde Forst-, Vieh- und Milchwirtschaft betrieben, es gab eine Käserei, Sägen sowie eine Ziegelei. Die ab dem 17. Jh. betriebene Au-Mühle stellte 1932 den Betrieb ein. 1885-1930 blühte die Schifflistickerei.

Quellen und Literatur

  • Kdm TG 2, 1955, 277-289
  • B. Schildknecht, Die Kirchen von Dussnang und O. TG, 1987, 2-13

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Oberwangen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.08.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003189/2009-08-14/, konsultiert am 28.03.2024.