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Räuchlisberg

Ehem. Ortsgem. TG, polit. Gem. Amriswil, Bez. Bischofszell. Die 1803 gebildete Ortsgem. R. gehörte bis 1978 zur Munizipalgem. Amriswil, seit 1979 zur polit. Gem. Amriswil. Der immer noch ländlich geprägte Gemeindeteil mit den Dörfern Hagenwil und R. sowie den Weilern Bergermühle, Giezenhaus und Spitzenrüüti liegt auf einer Anhöhe südwestlich von Amriswil. 1413 Roüchlisberg. 1850 424 Einw.; 1900 414; 1950 415; 1970 451. Hagenwil und R. bildeten seit dem MA ein gerichtsherrl. Lehen der Abtei St. Gallen, die auch das Mannschafts- und Huldigungsrecht besass. 1684-1798 übte die Abtei die Verwaltung und der thurg. Landvogt die hohe Gerichtsbarkeit aus. Kirchlich teilte R. wohl stets das Schicksal der Kirchgem. Sommeri. 1871 wurden die Katholiken der Pfarrei Hagenwil zugeteilt. Im Hudelmoos besassen Korporationen 70 Jucharten Torfgebiet, sog. Turbenland (Hausgerechtigkeiten). Es dominierten Obst-, Wiesen- und Ackerbau sowie Forstwirtschaft, Ende 19. Jh. kam Vieh- und Milchwirtschaft hinzu. Die 1593 erw. Mühle stellte 1911 den Betrieb ein. 1885-98 produzierten Jakob und Johann Laib in einem Betrieb in R. Trikot.

Quellen und Literatur

  • J. Häberli-Schaltegger, Gesch. der evang. Kirchgem. Sommeri-Amriswil, 1870
  • E. Leisi, Gesch. von Amriswil und Umgebung, 1957
  • Kdm TG 3, 1962, 458-484
  • Thurgauer Ztg., 8.12.1972

Zitiervorschlag

Erich Trösch: "Räuchlisberg", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.12.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003191/2011-12-16/, konsultiert am 19.04.2024.