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Reischen

Ehem. polit. Gem. GR, seit 1875 Teil der polit. Gem. Zillis-R., Kreis Schams, Bez. Hinterrhein. Das oberhalb von Zillis auf 1017 m gelegene Strassendorf war 1851-75 eine selbstständige Gem. 1219 de Rexeno, rätorom. Reschen. 1835 83 Einw.; 1850 86; 1860 66. Das Churrät. Reichsgutsurbar (um 840) nennt eine ecclesia in Solonio nördlich von R. Die Burganlagen Haselstein und La Tur sowie diejenige im Dorf entstanden wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Transitweg, der R. bis ins SpätMA berührte. Die Reformation erfolgte 1530-35, die Kirche, eine Filiale von Zillis, stammt von 1709. Bis 1851 war R. eine Nachbarschaft der Gerichtsgem. Schams und bildete mit Zillis und Rongellen ein kleines Gericht. Die Einwohner betrieben v.a. Viehwirtschaft und erzielten bis ins 19. Jh. Einkünfte aus dem Bergbau.

Quellen und Literatur

  • Kdm GR 5, 1943 (19612), 222 f., 246-251
  • G. Solar, «Ein Nachlass Christoph Simonetts, Salegn - R. - Lapidaria», in BM, 1984, 241-266
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Zitiervorschlag

Jürg Simonett: "Reischen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.12.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003253/2011-12-23/, konsultiert am 17.02.2025.