de fr it

Serneus

Fraktion der politischen Gemeinde Klosters-Serneus GR. Bis 1851 bildete Serneus mit Mezzaselva und dem Gebiet talaufwärts bis Culfia die sogenannte äusserste Gemeinde des halben Hochgerichts Klosters-Innerschnitz. 1475 Serneyss.

Serneus ist aus einem Hof der Propstei St. Jakob hervorgegangen. 1479 wurde die Kapelle St. Sebastian gestiftet. Die Kaplanei gehörte zum Kirchspiel von Saas im Prättigau und gelangte im Zuge der Reformation an den Klosterser Pfarrsprengel. 1723 war Serneus eine eigene reformierte Kirchgemeinde, seit 1975 ist es wieder mit Klosters vereint. Der Umbau der Kirche erfolgte 1929. Ein Brand verheerte das Dorf 1741. Die Nutzung der Schwefelquelle für Bade- und Trinkkuren ist erstmals 1617 sicher belegt. Die Anlage wurde im 19. Jahrhundert mehrfach überholt und erweitert. Nach einem zwischenzeitlichen Niedergang erlebt der Betrieb seit 1978 wieder einen Aufschwung.

Quellen und Literatur

  • J. Stahel, Das Schwefelbad Serneus, 1978
  • J. Vetsch, Das Gotteshaus zu Serneus, 1979 (22004)
Von der Redaktion ergänzt
Weblinks
Weitere Links
e-LIR

Zitiervorschlag

Florian Hitz: "Serneus", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.06.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003257/2011-06-14/, konsultiert am 10.04.2024.