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Isenfluh

Ehem. polit. Gem. BE, Bez. Interlaken, seit 1973 Teil der polit. Gem. Lauterbrunnen. Das Dorf I. mit dem Weiler Sulwald liegt auf Terrassen über dem Tal der Weissen Lütschine. 1319 Ysenvluo. 1764 80 Einw.; 1850 162; 1880 176; 1900 145; 1950 92; 1970 47. Im MA war I. Besitz der Herrschaft Unspunnen, ab dem 14. Jh. des Klosters Interlaken. 1528-1798 wurde es von der bern. Landvogtei Interlaken verwaltet. Bis 1973 gehörte I. zur Kirchgem. Gsteig. Vieh-, Alp- und Waldwirtschaft dominierten, im 20. Jh. kam Tourismus hinzu. Mit Lauterbrunnen ist I. seit 1905 durch einen Fussweg, seit 1962 durch eine Bergstrasse verbunden (davor Saumweg nach Zweilütschinen, Gem. Gündlischwand). Die Bevölkerungsabnahme ab 1880 führte 1973 zur polit. und kirchl. Vereinigung mit Lauterbrunnen. Die Seilbahn I.-Sulwald (1975) und die neue Strasse mit Kehrtunnel (1992), welche die durch den Hangrutsch von 1987 zerstörte Zufahrt ersetzte, stoppten die Abwanderung und erleichtern seither die Bewirtschaftung der Alp- und Waldgebiete.

Quellen und Literatur

  • H. Michel, Buch der Talschaft Lauterbrunnen, 1240-1949, 1950 (41979, )
  • H. Michel, Lauterbrunnen, Wengen, Mürren, 1956
  • Gesch. der Talschaft Lauterbrunnen, 2 Bde., 1988-89
Weblinks
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GND

Zitiervorschlag

Anne-Marie Dubler: "Isenfluh", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003282/2008-01-28/, konsultiert am 05.11.2024.