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Gründen

Ehem. polit. Gem. VS, seit 1922 (1870 Fusionsversuch) Teil der polit. Gem. Ausserberg. Zuvor war G. eine Enklave von Ausserberg, bestehend aus den Weilern Bord, Egga, Wasserleita und Zer Mili. 1850 47; 1900 32; 1920 50 Einw. Die Kastlanei Baltschieder-G. war zunächst in der Hand der Fam. von Raron. Nach mehreren Besitzwechseln kam sie spätestens zu Beginn des 17. Jh. an die Burgerschaft Visp; sie bestand bis 1798. Die Richter waren Burger von Visp, Gerichtstag war wöchentlich in Baltschieder. Die Gemeindestube befand sich in einem Haus aus dem Jahr 1595. Kirchlich gehörte G. zur Pfarrei Visp, später zur Pfarrei Ausserberg. Die Kapelle des hl. Antonius von Padua besteht seit dem 17. Jh. 1866 erfolgte die Grenzbereinigung mit Baltschieder. Gemeinsames Burgerrecht mit Ausserberg, dessen Einwohner oft Funktionen in G. übernahmen.

Quellen und Literatur

  • K. Anderegg, Ausserberg, 1983, 20-24, 235-246
  • P. Jossen, Baltschieder und sein Tal, 1984, 54-56, 90-92
  • P. Jossen, Visp, 1988, 83-85

Zitiervorschlag

Philipp Kalbermatter: "Gründen", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.02.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003304/2007-02-26/, konsultiert am 28.03.2024.