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Morcles

Ehem. polit. Gem. VD, Bez. Aigle, bildet seit 1852 mit Lavey die polit. Gem. Lavey-Morcles. Kleines, hoch gelegenes Dorf (1159 m) am rechten Rhoneufer. 1043 Morcles. 1764 66 Einw.; 1803 84; 1850 68. 1043 belehnte Aimon, Bf. von Sitten, den Domherrn Varnerius mit M. 1272 regelte Jean d'Arbignon mit den Bewohnern die Weidenutzung. 1476 ging M., das der Kastlanei Bex unterstand, an Bern über und war bis 1798 Teil des Mandement Bex in der Vogtei Aigle. Ein Mistral sprach Recht, das Appellationsgericht befand sich in Bex. 1504 wurden die Grenzen zum Walliser Territorium festgelegt. Die Fam. Veillon, de Bex, Macognin und die de Quartéry von Saint-Maurice besassen nacheinander ein Lehen in M. Kirchlich gehörte der Ort im MA zur Pfarrei Saint-Sigismond in Saint-Maurice. 1529 wurde M. der Kirchgem. Bex angegliedert. Das Wasser des Avançon de M. trieb eine Mühle und ein Sägewerk an. 1732 wird erstmals ein Schulmeister erwähnt. Erst 1830 wurde eine Strasse gebaut, die M. mit der Rhoneebene verband. Die Fusion von 1852 fand gegen den Willen der Gem. statt.

Zitiervorschlag

Germain Hausmann: "Morcles", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.01.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003328/2010-01-26/, konsultiert am 08.09.2024.