Das Gebiet des heutigen Staates H. wurde 1524 von span. Konquistadoren erobert. 1821-23 war es Teil des mexikan. Kaiserreichs, ab 1824 der zentralamerikan. Föderation. 1838 konstituierte sich H. als unabhängige Republik. Die USA, die ökonomisch in H. expandierten, intervenierten zu Beginn des 20. Jh. mehrmals. Nach versch. Diktatoren amtieren seit 1982 demokratisch gewählte Regierungen.
H. erlangte weder für schweiz. Einwanderer noch für die schweiz. Wirtschaft oder Wissenschaft je eine nennenswerte Bedeutung. Die wirtschaftl. Beziehungen, die in geringem Umfang bereits im 19. Jh. begannen, reduzieren sich auf den Import von Bananen und Kaffee in die Schweiz und den Export von Fertigwaren, Maschinen und chem. Produkten. Eine Reihe von Abkommen festigten die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen: 1966 wurde ein Investitionsschutzabkommen, 1978 ein Abkommen über die techn. Zusammenarbeit und 1981 ein Abkommen zur Gewährung eines Mischkredits über 31 Mio. Fr. für den Bau des Wasserkraftwerks El Cajón unterzeichnet. H. gehört zu den Schwerpunktländern der schweiz. Entwicklungshilfe in Zentralamerika. 1981 eröffnete die Direktion für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe in Tegucigalpa ein Koordinationsbüro. Die Zusammenarbeit erstreckt sich v.a. auf die Forstwirtschaft, Trinkwasser- und Wasserenergieprojekte sowie seit der Verwüstung durch den Hurrikan Mitch 1998 auf die Wiederherstellung der Infrastruktur. Während des 2. Weltkriegs vertrat die Schweiz die Interessen von H. in Deutschland und Ungarn, 1962-85 in Kuba. H. verfügt über ein Konsulat in Genf und ein Honorarkonsulat in Zürich, die Schweiz führte 1936-57 ein Honorarkonsulat und 1957-67 ein Honorargeneralkonsulat in Tegucigalpa. Seit 1957 unterhält die schweiz. Botschaft in Guatemala eine Seitenakkreditierung für H. In H. waren 2004 254 Schweizer registriert, davon ist ein grosser Teil Doppelbürger.