Das jahrhundertealte Perserreich wurde im 7. Jahrhundert von den Arabern erobert und islamisiert. Schah Ismail, der Begründer der Safawiden-Dynastie (1501-1736), erhob die Schia zur Staatsreligion. 1935 wurde das Persische Reich unter der Dynastie der Pahlavi – 1925 hatte der Schah Reza Pahlawi die Macht ergriffen – offiziell in Iran umbenannt. Schah Muhammad Reza Pahlawi, der in der Schweiz studiert hatte, folgte seinem Vater Reza an der Spitze des Staates. Er behielt die Macht bis zu Beginn des Jahres 1979, als er im Zug der Revolution, welche die Errichtung der Islamischen Republik herbeiführte, ins Exil gezwungen wurde.
Ab dem 17. Jahrhundert liessen sich Schweizer, oft Uhrenmacher, in Persien nieder und einigen gelang der Aufstieg in die Entourage der Herrscherfamilie der Safawiden. Der Basler Mission gelang es 1829-1837 nicht, im Land Fuss zu fassen. Um 1860 errichtete die Firma Ziegler & Cie. aus Winterthur eine Niederlassung in Tabriz, erweiterte ihr Handelsnetz und dehnte ihre Aktivitäten auf das Transport- und Bankwesen sowie die Herstellung und den Vertrieb von Teppichen aus. Auf diese Weise schuf sie sich um 1900 eine einflussreiche Stellung unter den ausländischen Unternehmen. Ab 1897 beteiligten sich Schweizer Archäologen – als erster Gustave Jéquier – an Ausgrabungen und trugen damit zur Aufnahme kultureller Beziehungen zum Nahen Osten bei. Das bilaterale Handelsabkommen von 1857 konnte nicht ratifiziert werden, weil in der Schweiz vor der Verfassungsrevision von 1866 für Nicht-Christen eine eingeschränkte Niederlassungsfreiheit bestand. 1873 wurde – anlässlich eines Staatsbesuchs von Schah Nasir ad-Din in der Schweiz – ein neuer Freundschafts- und Handelsvertrag unterzeichnet. Unter der Dynastie Pahlawi wurde 1928 ein provisorisches Abkommen, 1934 ein Freundschaftsvertrag und Niederlassungsabkommen geschlossen. 1919 eröffnete die Schweiz in Teheran ein Konsulat, das 1936 in eine Botschaft umgewandelt wurde. Mehrfach spielte die Schweiz in den internationalen Beziehungen des Iran eine Vermittlerrolle, sei es in finanzieller Hinsicht, sei es auf diplomatischer Ebene. So vertrat sie die Interessen Irans 1941-1945 bei den Achsenmächten und seit 1981 diejenigen der USA im Iran. Ab dem 20. Jahrhundert kamen Iraner in die Schweiz, und zwar als Touristen, als Flüchtlinge – deren Aktivitäten die gegenseitigen Beziehungen zeitweise belasteten – und als Studenten, so auch der spätere Ministerpräsident Muhammad Mossadegh. In den 1960er Jahren waren es mehr als 300 Personen, 2003 lebten 2465 Iraner in der Schweiz. Die Zahl der Schweizer im Iran stieg von drei Personen im Jahr 1873 auf 182 1940, erhöhte sich auf 300 1960 und auf mehr als 800 1978, um 2004 auf 166 zu sinken. Die Schweizer profitierten anfangs vom Kapitulationsregime, das der Iran 1927 aufkündigte, und arbeiteten zumeist als Ingenieure, Techniker, Architekten, Kaufleute, Geologen, Mechaniker und Hotelfachleute. Der Genfer Ernest Perron, ein ehemaliger Studienkollege des jungen Schahs, hatte 1941-1954 grossen Einfluss am Hof, wo er eine umstrittene Rolle spielte.
1939-1947 unterstützte ein Büro der Schweizerischen Zentrale für Handelsförderung die wirtschaftlichen Beziehungen und kämpfte gegen die englische und amerikanische Konkurrenz um den ehemals deutschen Marktanteil. 1954 und 1972 abgeschlossene Luftfahrtabkommen ermöglichten der Swissair die Aufnahme von Linienflügen. Die Einfuhren aus dem Iran in die Schweiz (v.a. Teppiche und Erdöl, 2005 für 58,9 Mio. Franken) fallen weit geringer aus als die Ausfuhren von der Schweiz in den Iran (Uhren, Maschinen, Textilien, chemische Produkte, technische Anlagen, Kriegsmaterial, 2005 für 745,8 Mio. Franken), die bis 1981 häufig durch die Exportrisikogarantie gedeckt wurden. Ab 1973 verstärkten die Schweizer Banken ihre Beziehungen zum Iran. Das Handelsvolumen nahm nun dank der Unterstützung der Bundesbehörden zu, verkleinerte sich aber wieder nach der Revolution von 1979. Zwischen 2001 und 2005 schlossen die beiden Länder Abkommen in den Bereichen Doppelbesteuerung, Handel und Investitionen. Bis 2005 stieg Iran zum viertgrössten Exportmarkt im Mittleren Osten auf.
Hauptsächlich ab 1955 arbeitete die Schweiz auf technischem Gebiet mit dem Iran zusammen. Direkte oder über das IKRK abgewickelte humanitäre Hilfe leistete sie ab 1984: Opfer des iranisch-irakischen Krieges wurden in der Schweiz gepflegt, Flüchtlinge aus Irak und Afghanistan aufgenommen. Seit den 1970er Jahren gehen die Bemühungen um die Wahrung wirtschaftlicher Vorteile einher mit Kritik an der Diktatur des Schahs und später am Integralismus und Expansionismus der Islamischen Republik (v.a. nach der Ermordung des Regimegegners Kazem Radjavi 1990 in Coppet).