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StefanoGabuzzi

8.8.1848 Bellinzona, 25.1.1936 Daro (Gem. Bellinzona), Freidenker, aus einem Bürgergeschlecht von Bellinzona. Sohn des Luigi, Advokaten. Giuseppina Farinelli. Klosterschule in Einsiedeln, Lizentiat der Rechte an der Univ. Genf, 1871 Promotion an der Univ. Heidelberg. Angesehener Anwalt und Verfasser von Schriften zum Strafrecht. 1872-76 Sekr. des Gr. Rats. 1910-20 Präs. des eidg. Militärkassationsgerichts, 1920-32 Richter am Appellationsgericht des Kt. Tessin. Als Liberal-Radikaler 1870-95 Stadtrat von Bellinzona, 1885-1904, 1913-17 und 1918-20 Tessiner Grossrat, 1892 und 1921 Mitglied des jeweiligen kant. Verfassungsrats, 1905-10 Staatsrat (Finanz-, Militärdep.), 1910-20 Ständerat. In den Tessiner Putsch von 1890 war G. nicht verwickelt; daher wurde er einer der Anreger des Proporzkompromisses, wie ihn Bern im Zeichen der Versöhnung wollte. Geachteter Publizist und Herausgeber des "Repertorio di giurisprudenza patria" (1881-1936). 1898 Dr. h.c. der Univ. Zürich. Oberst.

Quellen und Literatur

  • Gruner, Bundesversammlung 1, 740
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Zitiervorschlag

Andrea Ghiringhelli: "Gabuzzi, Stefano", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.09.2007, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/003511/2007-09-04/, konsultiert am 03.12.2024.