6.6.1866 Landecy (Gem. Bardonnex), 6.5.1931 Vevey, ref., von Genf. Sohn des Louis, Grundbesitzers, und der Hélène geb. De la Rive. 1892 Madeleine Peyrot, Tochter des David, Kaufmannsgehilfen und Landbesitzers. 1887 Lizenziat in Altphilologie in Paris, 1887-88 Stud. der Philologie und der Alten Geschichte in Berlin, 1892-93 Aufenthalt in Athen, 1894 Doktorat in Genf. Grundbesitzer. M. durchlief seine ganze Karriere als Journalist beim "Journal de Genève": 1893-1900 war er Korrespondent in Bern, 1900-04 Bundeshausredaktor und Redaktor für Genfer Politik, 1904-08 Geschäftsleiter und Chefredaktor, 1908-28 Parlamentsberichterstatter, ab 1918 Herausgeber und 1927 Ehrenherausgeber. M. wirkte 1902-18 als demokrat. Gemeinderat (Legislative) von Bardonnex, 1901-04 als Genfer Grossrat, 1914-19 und 1922-28 als liberal-demokrat. Nationalrat. Er setzte sich für die Rechte der Römisch-Katholiken in Genf ein und sprach sich gegen die Trennung von Kirche und Staat aus. M. trat als Anhänger des Proporzwahlsystems und entschiedener Gegner des Gotthardvertrags sowie des Entwurfs für ein Kranken- und Unfallversicherungsgesetz von Ludwig Forrer hervor. Auf der anderen Seite befürwortete er die Freizonen und den Beitritt der Schweiz zum Völkerbund. Vorstandsmitglied des Schweiz. Bauernverbands, Mitglied des IKRK, des Internat. Komitees des CVJM und der Auslandschweizergruppe.
Quellen und Literatur
- Gruner, Bundesversammlung 1, 956 f.
- Un journal témoin de son temps: histoire illustrée du Journal de Genève, hg. von J. de Senarclens, 1999
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 6.6.1866 ✝︎ 6.5.1931 1866-06-061931-05-06 |