
5.10.1823 Freiburg, 28.11.1880 Freiburg, katholisch, von Freiburg, Bösingen und Pierrafortscha. Sohn des François de Weck, Grossrats und Grundbesitzers, und der Pauline geborene Fontaine, Grossnichte des Charles-Aloyse Fontaine. Bruder von Hippolyte (->) und Rodolphe (->). Neffe des Rodolphe (->). Cousin von Charles (->) und Léon (->). Othilde de Reynold, Tochter des Frédéric, Obersten und Rentiers. Nach dem Besuch des Kollegiums St. Michael studierte Louis de Weck an der Rechtsschule in Freiburg. Im Sonderbundskrieg diente er als Unterleutnant. Danach war er als Verwalter seines Landguts Bonnes-Fontaines tätig. 1861 ersetzte er im Freiburger Staatsrat seinen Bruder Rodolphe, der unerwartet gestorben war. Als Finanzdirektor sanierte de Weck-Reynold den schwer verschuldeten Staatshaushalt, was die Fertigstellung der Eisenbahnlinie Lausanne-Freiburg-Bern ermöglichte. Er erweiterte das kantonale Eisenbahnnetz um die Nebenstrecken Bulle-Romont, Freiburg-Payerne-Estavayer-Yverdon und Freiburg-Murten. 1872 führte er die Fusion der wichtigsten Westschweizer Linien zur Bahngesellschaft Suisse-Occidentale durch, zu deren Hauptaktionären der Kanton zählte. Ab 1870 war de Weck-Reynold der starke Mann des konservativen Freiburger Regimes. Er versuchte, den ultramontanen katholischen Flügel mit den Liberal-Konservativen zu versöhnen. Letztere näherten sich jedoch nach de Weck-Reynolds Tod den Radikalen an. 1863-1866 sass er im Ständerat und von 1866 bis zu seinem Tod im Nationalrat, in dem er die katholisch-konservative Fraktion präsidierte. In Bern befasste er sich vor allem mit Eisenbahnfragen (Gotthard, Simplon). Major.