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OttoHöppli

26.5.1880 Frauenfeld, 18.10.1957 Frauenfeld, ref., von Krillberg (Gem. Wängi). Sohn des Jakob, Schneiders. 1907 Louise Ehrensperger, Tochter des Jakob, Zimmermanns. Der aus armen Verhältnissen stammende H. war 1897-1907 Glaser im St. Galler Rheintal. 1907-09 wirkte er als Depothalter des Arbeiterkonsums Rorschach, 1909-45 als erster thurg. Arbeitersekretär. Als Mitbegründer der SP Thurgau gehörte er ab 1914 dem kant. und eidg. Parteivorstand an. Im Thurgauer Kantonsrat (1911-57, dreimal Präs.) und im Nationalrat (1919-47) setzte sich H., der den Reformern um Hermann Greulich nahestand, den Bürgerlichen aber trotzdem als "Scharfer" galt, für die klassischen sozialdemokrat. Anliegen ein. Eine herbe Enttäuschung erlitt er 1956 mit der Ablehnung des thurg. Armengesetzes. Ab 1941 wirkte H. als Ersatz-Oberrichter, ausserdem war er Mitglied der Aufsichtskomm. der Thurg.-Schaffhaus. Heilstätte Davos, des Thurgauer Kantonsspitals und 1925-55 des Verwaltungsrats des Verbands Schweiz. Konsumvereine. H. gilt als Pionier der Genossenschaftsbewegung und gründete zahlreiche Arbeitersport- und -kulturvereine. Er war Mitbegründer und späterer Präs. des Feuerbestattungsvereins Frauenfeld.

Quellen und Literatur

  • Das neue Fabrikgesetz, 1920
  • Gruner, Bundesversammlung 1, 702
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 26.5.1880 ✝︎ 18.10.1957

Zitiervorschlag

André Salathé: "Höppli, Otto", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/004068/2008-01-15/, konsultiert am 10.09.2024.