23.8.1823 Gais, 11.6.1890 Gais, reformiert, von Gais. Sohn des Bartholome, Schulmeisters, und der Katharina Barbara geborene Willi. 1848 Anna Katharina Eisenhut, Tochter des Johannes. Primarschule bei seinem Vater in Gais, Arztgehilfe in Heiden, 1838-1841 Angestellter in einem Stickereigeschäft in Gais. 1841 Gründung einer Kettenstichstickerei, die er sukzessive vergrösserte und bis zu seinem Tod betrieb. Daneben war Johann Ulrich Eisenhut in der Viehzucht tätig. In Gais 1852-1864 Gemeinderat (Gemeindehauptmann 1858-1864), in Ausserrhoden 1857-1858 Zweifacher Landrat, 1858-1876 Grossrat, 1876-1877 und 1883-1886 Oberrichter, 1875-1881 Revisionsrat, 1877-1883 Regierungsrat, 1884-1890 Kantonsrat. Im Nationalrat, dem er 1883-1890 angehörte, zählte der gemässigt liberale Eisenhut zur politischen Mitte, ohne jedoch an Fraktionsversammlungen teilzunehmen. Er hatte entscheidenden Einfluss auf die Freigabe der ärztlichen Praxis in Ausserrhoden, doch lag das Schwergewicht seiner politischen Arbeit auf der Landwirtschafts- und Verkehrspolitik. So förderte Eisenhut unter anderem die Errichtung der Strassenbahn St. Gallen-Gais (Vizepräsident 1887-1890).
Porträt von Johann Ulrich Eisenhut. Lithografie Nr. 224 von 1891 aus der Schweizerischen Portrait-Gallerie, erschienen 1888-1907 bei Orell Füssli in Zürich (Schweizerische Nationalbibliothek, Bern).
Quellen und Literatur
- Gruner, Bundesversammlung 1, 510 f.
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 23.8.1823 ✝︎ 11.6.1890 1823-08-231890-06-11 |