24.1.1836 Teufen (AR), 7.4.1904 Berlin, ref., von Teufen. Sohn des Johannes (->). Elisabeth Aline Zollinger. Kantonsschule Trogen, Gymnasium St. Gallen, 1854-57 Rechtsstud. in Zürich und Heidelberg, 1857 Dr. iur. 1861-68 zuerst Anwalt und Auditor am Zürcher Bezirksgericht, dann Sekr. der Schweiz. Gesandtschaft in Paris, 1869-70 Sekr. des EPD. 1871-77 Ausserrhoder Kantonsrat und Regierungsrat (1871-72 Landesstatthalter, 1873-75 Landammann), 1871-76 Ständerat. 1871-77 Präs. des kant. Verhöramts, 1871-74 Ersatzmann des Bundesgerichts. R. befürwortete die zentralist. Bundesrevision von 1872, vertrat kulturkämpfer. Auffassungen und spielte bei der Ausserrhoder Verfassungsrevision 1876 eine führende Rolle. In der Bundesversammlung politisierte er als Freund Emil Weltis meist mit dem Zentrum. 1882 wurde er als Bundesratskandidat vorgeschlagen, was er jedoch ablehnte. R. zählte zu den Mitgründern der Kantonalbank und fungierte als Präs. des Initiativkomitees der Strassenbahn St. Gallen-Gais sowie 1872-76 als Verwaltungsrat der Rentenanstalt. 1877-1904 Gesandter in Berlin, war R. an der Vorbereitung der Handels- und Niederlassungsverträge mit dem Dt. Reich sowie an der Beilegung der Wohlgemuth-Affäre 1889 beteiligt und leistete 1890 an der von Wilhelm II. in Berlin veranstalteten Internat. Konferenz für Arbeiterschutz einen wichtigen Beitrag. 1899 war er Delegierter der Schweiz an der Haager Konferenz. Oberst.
Porträt von Arnold Roth. Lithografie Nr. 59 von 1889 aus der Schweizerischen Portrait-Gallerie, erschienen 1888-1907 bei Orell Füssli in Zürich (Schweizerische Nationalbibliothek, Bern).
Quellen und Literatur
- Der Bund, 15.1. und 18.1.1902
- NZZ, 13.4.1904; 25.8., 29.8. und 31.8.1905
- Gruner, Bundesversammlung 1, 518 f.
- G. Thürer, Johannes und Arnold R., 1981
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 24.1.1836 ✝︎ 7.4.1904 1836-01-241904-04-07 |
Systematik