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Josef LeonzWeibel

23.9.1847 Eschenbach (LU), 7.6.1899 Luzern, katholisch, dann christkatholisch, von Oberkirch (LU). Sohn des Johann Baptist, Schmieds und Landwirts, und der Barbara geborene Hänscher. Adèle Coulin, Tochter des Jules Etienne, Geschäftsmanns. Gymnasium und Lyzeum in Luzern, Theologiestudium wegen des päpstlichen Unfehlbarkeitsdogmas 1870 abgebrochen, dann Rechtsstudium in München und Zürich, Dr. iur. Praktikum im Büro des Luzerner Stadtpräsidenten Leonz Gurdi, ab 1873 eigenes Büro. 1875-1899 Grossstadtrat und zugleich Luzerner Grossrat, 1894-1896 liberaler Nationalrat. Josef Leonz Weibel reorganisierte die liberale Partei des Kantons und trat als heftiger Gegner der konservativen Regierung hervor. Er gehörte zum linken, sozialen Flügel des Freisinns, weshalb er in der Partei nicht unangefochten blieb. Der führende Altkatholik gründete 1883 die christkatholische Gemeinde Luzern, veranlasste 1892 den Bau der Christuskirche und sass im Synodalrat. Als Jurist veröffentlichte er kirchenrechtliche und historische Schriften. Freimaurer.

Quellen und Literatur

  • Gruner, Bundesversammlung 1, 287 f.
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Zitiervorschlag

Markus Trüeb: "Weibel, Josef Leonz", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.10.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/004213/2012-10-19/, konsultiert am 19.03.2024.