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JostMuheim

12.3.1808 Altdorf (UR), 21.4.1880 Altdorf, katholisch, von Altdorf. Sohn des Jost, Kunstmalers und Ratsherrn in Altdorf, und der Anna geborene Müller, Tochter des Jost Anton Müller. 1) 1836 Franziska Müller, Tochter des Aloys Müller, 2) 1846 Maria Coraggioni d'Orelli, Tochter des Caspar Emanuel, Handelsmanns und Grossrats in Luzern. Nach der Primar- und Lateinschule in Altdorf bildete sich Jost Muheim als Kunstmaler und Kupferstecher bei verschiedenen Lehrmeistern in der Schweiz und in München aus. Er machte sich einen guten Namen als Landschaftsmaler. Der damals bekannteste Kupferstecher, Franz Hegi, hat einige seiner Jugendwerke mit Bildern von der Gotthardroute als "Souvenirs classiques et remarquables des petits Cantons Suisses" vervielfältigt und vertrieben. 1830 wirkte Muheim im Unternehmen seines Vetters Karl Emanuel Müller beim Bau der Gotthardstrasse als Aufseher. Muheim war Landschreiber von Uri, 1847 Artillerie-Hauptmann der Sonderbundsarmee, 1848-1859 Urner Landrat, 1856-1860 Präsident des Bezirksgerichts Uri, 1859-1865 Regierungsrat und Landeshauptmann. Als Gegner der Bundesverfassung vertrat er 1848-1850 und 1863-1865 Uri im Ständerat. 1866 nahm Muheim Wohnsitz in Luzern, wo er als Handelsmann (Weinhandel), Mitglied verschiedener Kommissionen des Luzerner Regierungsrats und 1872-1878 als Präsident der Luzerner Kunstgesellschaft tätig war.

Quellen und Literatur

  • Gruner, Bundesversammlung 1, 302 f.
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Zitiervorschlag

Hans Muheim: "Muheim, Jost", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 14.01.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/004626/2009-01-14/, konsultiert am 11.04.2024.