24.1.1864 Wangen an der Aare, 6.8.1933 Langenthal, reformiert, von Wangen an der Aare. Sohn des Johann Rudolf Rikli, Chemikers und Färbereibesitzers. Neffe von Arnold Rikli und Samuel Friedrich Rikli. 1) 1892 Rosa Kolberg, 2) 1919 Hedwig Georgine Concy Landolt geborene Petersen, Witwe des Charles Landolt. Emil August Rikli studierte 1883-1891 in Bern, Heidelberg und München Medizin, führte bis 1898 eine Praxis in Wiedlisbach und arbeitete 1898-1928 als Chefarzt in Langenthal. Ursprünglich radikal, wandte sich Rikli unter dem Einfluss von Nikolaus Wassilieff den Grütlianern zu. 1908-1921 sass er für Bern im Nationalrat, zuerst als Mitglied der sozialpolitischen Gruppe, dann 1911-1919 als Vertreter der Sozialdemokratischen Partei (SP). Wegen seiner Ablehnung des Landesstreiks und als Befürworter der Landesverteidigung trennte sich Rikli 1919 von der SP und war bis 1921 erneut Mitglied der sozialpolitischen Gruppe. Er zeichnete sich durch sein sozialpolitisches Engagement unter anderem im Kampf gegen die Tuberkulose und beim Roten Kreuz (1921-1927 Rotkreuzchefarzt) aus. In der Armee bekleidete er zuletzt den Rang eines Obersten.
Quellen und Literatur
- Gruner, Erich (Hg.): Die Schweizerische Bundesversammlung 1848-1920, Bd. 1, 1966, S. 212-213.
- Aemmer, Robert Walter: Die Sozialdemokratie im Kanton Bern, 1890-1914, 1973.
- Vogt, Hanspeter: Dr. August Rikli (1864-1933). Arzt, Politiker, Militarist und Philanthrop im Spannungsfeld des Ersten Weltkriegs. Eine Langenthaler Biografie, 2019.
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 24.1.1864 ✝︎ 6.8.1933 1864-01-241933-08-06 |