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NiklausTschudi

7.4.1814 Glarus, 17.12.1892 Glarus, reformiert, von Glarus und Ennenda (heute Gemeinde Glarus). Sohn des Herkules, Schuhmachers und Waagmeisters, und der Anna geborene Zopfi. 1838 Christina Lütschg, Tochter des Jakob, Waisenvogts. 1831-1833 Medizinstudium in Zürich, Dr. med. 1834-1861 Arzt in Glarus. 1839 Glarner Landrat, 1840-1884 Ratsherr. 1837-1841 Kriminalrichter, 1872-1884 Präsident des Augenscheingerichts. 1841-1854 Mitglied der Standeskommission. 1872 fortschrittlich-liberaler Ständerat, 1872-1884 Nationalrat (in der Bundesversammlung in der Mitte politisierend). Vorkämpfer der liberalen Kantonsverfassung von 1837 und deren Revision von 1887. Militanter Gegner des Sonderbunds. Als Sozialpolitiker trat Niklaus Tschudi 1864 energisch für das kantonale Fabrikgesetz ein und war Präsident der betreffenden Landratskommission. 1864-1867 Mitglied der ersten Fabrikkommission. Als Gemeindepräsident (1854-1866) hochverdient um den Wiederaufbau von Glarus 1861. Initiant eines städtischen Armen- und eines Waisenhauses.

Quellen und Literatur

  • Gruner, Bundesversammlung 1, 357 f.
  • Glarus und die Schweiz, 1991, 77
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Zitiervorschlag

Hans Laupper; Veronika Feller-Vest: "Tschudi, Niklaus", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/004764/2012-11-21/, konsultiert am 05.12.2023.