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WernerChristen

Kopf der ersten Ausgabe der Zeitschrift des Initiativkomitees für den Bau des Elektrizitätswerks Bannalp (18.11.1933), für den Werner Christen sich stark engagierte (Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern).
Kopf der ersten Ausgabe der Zeitschrift des Initiativkomitees für den Bau des Elektrizitätswerks Bannalp (18.11.1933), für den Werner Christen sich stark engagierte (Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern).

3.2.1895 Wolfenschiessen, 22.7.1969 Stans, katholisch, von Wolfenschiessen und Oberdorf (NW). Sohn des Alois, Hoteliers und Oberrichters. Bruder des Theo, Regierungsrats. Matthilda Odermatt. Hotelfachschule in Lausanne, Englandaufenthalt. Nach grossem Anfall von Sturmholz in den väterlichen Wäldern begründete Werner Christen 1920 eine Holzwolle-Fabrik, gleichzeitig war er Carhalter. Politisch betätigte er sich als Gemeinderat in Wolfenschiessen, 1921-1927 als Korporations- und Armenpräsident, war 1927-1934 Nidwaldner Landrat, 1934-1946 Regierungsrat (Verkehrsdirektor, Direktor des Wasser- und Elektrizitätswirtschaftsamts), zwischen 1935 und 1945 mehrfach Landammann, 1947-1967 katholisch-konservativer Ständerat. 1937-1968 Präsident des Bankrats der Nidwaldner Kantonalbank. Als junger Landrat nahm Christen das bereits von seinem Vater verfolgte Anliegen einer verbesserten Stromversorgung Nidwaldens auf und führte zusammen mit Konstantin Vokinger und Remigi Joller das Initiativkomitee für den Bau des kantonalen Elektrizitätswerks Bannalp an. An der Landsgemeinde 1934 führte der regierungsrätliche Widerstand zu einem faktischen Umsturz und brachte Christen in die Regierung. Als Präsident der Bannalp-Baukommission 1934-1940 bekämpfte er erfolgreich den grossen juristischen Widerstand. Dank der Ausnützung der schlechten Wirtschaftslage gelang es ihm, die veranschlagten Baukosten um 13% zu unterschreiten. Nach der Inbetriebnahme des Werks 1937 fungierte er 1940-1947 als dessen Verwaltungsratspräsident. Wegen grosser Differenzen mit seinem Mitstreiter Remigi Joller über die Verwendung des erzielten Reingewinns zog sich Werner Christen aus der kantonalen Politik zurück und wandte sich als Ständerat der eidgenössischen zu.

Quellen und Literatur

  • Archiv des Elektrizitätswerks Nidwalden
  • Nidwaldner Volksbl., 26.7.1969; 30.7.1969; 6.5.1989
  • Nidwaldner Kal. 111, 1970, 30
  • W. Ettlin, «Der Kampf um Bannalp», in BGN 35, 1975
Weblinks
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GND
VIAF
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 3.2.1895 ✝︎ 22.7.1969

Zitiervorschlag

Peter Steiner: "Christen, Werner", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.12.2003. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/005239/2003-12-19/, konsultiert am 17.09.2024.