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FriedrichManatschal

Friedrich Manatschal, um 1910 (Biblioteca Jaura, Valchava; Fotografie Ivo Illuminato Andri).
Friedrich Manatschal, um 1910 (Biblioteca Jaura, Valchava; Fotografie Ivo Illuminato Andri).

20.1.1845 Breslau (heute Wrocław, Polen), 23.11.1919 Chur, ref., von Santa Maria Val Müstair (heute Gem. Val Müstair). Sohn des Johann, eines ausgewanderten Zuckerbäckers und Inhabers einer renommierten Konditorei in Breslau, und der Anna Kathrina geb. Caratsch. 1884 Emilie Weber. Kantonsschule in Chur, Rechts- und Literaturstud. in Heidelberg, München und Paris. Zahlreiche öffentl. Ämter: 1869-1917 mit Unterbrechungen Bündner Grossrat, 1881-85 Regierungsrat, 1886 Churer Stadtpräs., 1897-1907 Mitglied des Kantonsgerichts. Der vielseitig begabte, am öffentl. Geschehen interessierte M. galt als fortschrittl. Freisinniger, der sich vorzugsweise sozialpolit. Aufgaben erschloss. Seine arbeiterfreundl. Einstellung brachte ihn öfters in Gegensatz zur Partei (1890 Gründer des Radikaldemokrat. Vereins) und führte ihn in den Journalismus (u.a. Verleger und Redaktor bei den "Bündner Nachrichten"). In der Kantonsregierung engagierte sich M. für die Überwindung der konfessionellen Gegensätze.

Quellen und Literatur

  • P. Metz, Fritz M., 1945
  • Bedeutende Bündner aus fünf Jahrhunderten 2, 1970, 197
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Zitiervorschlag

Peter Metz: "Manatschal, Friedrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.12.2021. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/005305/2021-12-22/, konsultiert am 16.04.2024.