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Johann JosefDedual

Porträt von Johann Josef Dedual. Lithografie Nr. 363 von 1892 aus der Schweizerischen Portrait-Gallerie, erschienen 1888-1907 bei Orell Füssli in Zürich (Schweizerische Nationalbibliothek, Bern).
Porträt von Johann Josef Dedual. Lithografie Nr. 363 von 1892 aus der Schweizerischen Portrait-Gallerie, erschienen 1888-1907 bei Orell Füssli in Zürich (Schweizerische Nationalbibliothek, Bern).

9.12.1834 Trimmis, 16.11.1911 Chur, kath., von Parsonz (heute Gemeinde Surses). Sohn des Jakob Peter, Landwirts, und der Maria Claudia geb. Täscher, von Trimmis. 1862 Josephine Brückner, aus München. Gymnasien in Disentis und Einsiedeln. Ein Jahr Stud. der Theologie in Mailand, 1858-60 Rechtsstud. in München. Lehrer in Freiburg, ab 1863 Anwaltspraxis in Chur. 1875 Präs. des Churer Gr. Stadtrats. 1864-83 (mit Unterbrechungen) Grossrat der Kreise Chur, Belfort, Rhäzüns, Oberhalbstein, 1885-93 wieder Chur. 1878 Präs. des Corpus catholicum, 1880 Regierungsstatthalter, 1882-83 Regierungsrat (Präs. 1883) von Graubünden. 1886 Standespräs., 1884, 1888 und 1892 Mitglied der Standeskomm., 1884-93 Erziehungsrat. 1870-90 Eidg. Untersuchungsrichter. Ab 1877 Mitglied des Bankrats der Bündner Kantonalbank (Präs. 1907-10). Ab 1854 Mitglied der Sektion Einsiedeln des Schweiz. Studentenvereins (StV), 1856 Mitbegründer der Sektion Mailand, Mitbegründer und Korrespondent des StV-Organs "Monat-Rosen". Umfangreiche Jugenddichtung. In den 1870er Jahren führender Bündner Gegner der Revision der Bundesverfassung. Prinzipienfester, aber toleranter Staatsmann streng ultramontaner Prägung. 1892 wegen Kritik am Erzföderalismus der Föderaldemokraten und Aufruf zur Gründung einer selbstständigen kath.-konservativen Partei zusammen mit Placidus Plattner vom Kreis um Caspar Decurtins und Hermann Sprecher von Bernegg politisch isoliert. D. und Plattner machten daraufhin ihren 1892 gegründeten "Graubündner Allg. Anzeiger" bis 1898 zur Plattform ihrer polit. Ideen und zum unerbittl. Kampfblatt gegen Decurtins.

Quellen und Literatur

  • (zusammen mit P. Plattner) Ein offenes Wort, 1892
  • StAGR, FamA.
  • J. Dedual, Regierungsrat Johann Josef D., 1912
  • Metz, Graubünden 2
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 9.12.1834 ✝︎ 16.11.1911

Zitiervorschlag

Adolf Collenberg: "Dedual, Johann Josef", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 11.11.2024. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/005306/2024-11-11/, konsultiert am 01.12.2024.