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JohannJaggi

8.9.1799 Reichenbach im Kandertal, 1852, ref., von Reichenbach. Ursprünglich Lehrer, in vorgerückten Jahren Stud. der Rechtswissenschaften. Notar und Rechtsagent in Frutigen. 1831-46 Berner Grossrat, 1833-46 Regierungsrat (Militärdirektion), 1846 Verfassungsrat. Mit der liberalen Umwälzung von 1831 kam J. in den Gr. Rat, der ihn 1833 zum Gerichtspräs. von Frutigen wählte. Im sog. Reaktionsprozess (Erlacherhofverschwörung) übernahm er die Voruntersuchung einer Anzahl der verhafteten Anhänger der alten Ordnung. Im Zusammenhang mit den Freischarenzügen von 1844 und 1845 ging er zu den Radikalen zunehmend auf Distanz. Bei der Verfassungsrevision von 1846 und dem Sturz des liberalen Regimes von Charles Neuhaus verlor J. sein Regierungsratsmandat. Mit einem offenen Brief an Regierungsrat Jakob Stämpfli zum Bezug der Vermögenssteuer trug er 1850 zum Sturz der radikalen Regierung bei. Unter dem neuen konservativen Regime wurde er 1850 Amtsschaffner von Frutigen.

Quellen und Literatur

  • Slg. Bern. Biogr. 4, 1902, 614; 5, 1906, 483
  • Junker, Bern 2, 60, 125
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Lebensdaten ∗︎ 8.9.1799 ✝︎ 1852

Zitiervorschlag

Peter Stettler: "Jaggi, Johann", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/005645/2008-01-28/, konsultiert am 23.06.2025.