de fr it

FritzGiovanoli

16.3.1898 Montreux-Vieux (Elsass), 26.6.1964 Bern, von Frasnacht (heute Gem. Arbon). Sohn des Adolf, Kaufmanns, und der Johanna geb. Wassermann. 1925 Anna von Deschwanden, Tochter des Johann. Obere Realschule in Basel, 1918 Maturität, Stud. der Volkswirtschaft an den Univ. Basel und Berlin, 1924 Dr. rer. pol. 1925-29 Direktionssekretär im Verlag Hallwag in Bern, 1929-33 Chefstatistiker im Eidg. Statist. Amt, Entlassung wegen einer krit. Schrift über das Finanzkapital. 1933-46 Sekr. der SP des Kt. Bern. 1929-46 Stadtrat von Bern (Legislative), 1934-46 Berner Grossrat, 1938-39, 1943-46 und 1955-63 Nationalrat, 1946-64 Regierungsrat (Gemeinde- und Sanitätsdirektion). Vom marxist. Gedankengut geprägt, engagierte sich der auf dem linken Flügel der SP stehende G. in den 1930er Jahren für die Spanienkämpfer und gegen den Frontismus. Zu seinen Leistungen als Regierungsrat gehört der Ausbau des bern. Spitalwesens; G. befürwortete die Einführung eines staatl. Gesundheitsdienstes nach engl. Vorbild. Im Kalten Krieg gehörte G. zu den Exponenten einer offenen Schweiz, u.a. als Gründungspräs. der schweiz. Bewegung gegen atomare Aufrüstung.

Quellen und Literatur

  • Die Maifeierbewegung, 1925
  • Zur Soziologie des modernen Zeitungswesens, 1930
  • Im Schatten des Finanz-Kapitals, 1938
  • Der Bund, 1.7.1964
  • Rote Revue 43, 1964, 233-236
  • Jahresber. der SP des Kt. Bern 1964, 4-6
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF

Zitiervorschlag

Peter Stettler: "Giovanoli, Fritz", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.12.2006. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/005681/2006-12-19/, konsultiert am 27.04.2025.