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WernerMartignoni

28.5.1927 Muri bei Bern, ref., von Rorschach und Bern. Sohn des Paul, kant. Beamten, und der Emma geb. Fuhrer. Mathilde Stotzer. Primarschule in Muri, Gymnasium in Bern, Stud. der Nationalökonomie an der Univ. Bern, 1953 Dr. rer. pol. Ab 1958 Redaktor der "Neuen Berner Zeitung", 1963-73 Leiter der schweiz. Versicherungs-Information. 1961-64 Gemeinderat für die BGB (ab 1971 SVP) in Muri, 1965-72 nebenamtl., 1973-74 hauptamtl. Gemeindepräs. von Muri, 1966-74 Berner Grossrat, 1974-86 Regierungsrat (Finanzdirektion), ab 1979 Präs. der Jura-Delegation des Regierungsrats, 1979-87 Nationalrat. Mitglied des Verwaltungsrats der Bern. Kraftwerke, der Kantonalbank, Präs. der bern. Hypothekarbank. In M.s Amtszeit als Finanzdirektor fiel die Revision der bern. Steuergesetzgebung und des Finanzausgleichs. Im Regierungsrat galt er als dominierende Persönlichkeit, trug er doch zur Lösung der Jurafrage bei. 1979 stand er als Bundesratskandidat zur Diskussion, unterlag dann aber in der parteinternen Ausscheidung dem Bündner Leon Schlumpf. Als einer der Hauptverantwortlichen für die missbräuchl. Verwendung von Steuer- und Lotteriegeldern ("Berner Finanzaffäre") verzichtete M. bei den Regierungsratswahlen 1986 und den Nationalratswahlen 1987 jeweils auf eine erneute Kandidatur.

Quellen und Literatur

  • Der Bund, 6.5.1974; 13.5.1976; 13.5.1985; 8.10.1987
  • Die Weltwoche, 5.9.1979
  • Finanzaffäre im Staat Bern, hg. von H. Däpp et al., 1986, 13-21, 193-211
  • Junker, Bern 3, 234-244
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Zitiervorschlag

Peter Stettler: "Martignoni, Werner", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.09.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/005693/2008-09-01/, konsultiert am 12.09.2024.