1.12.1922 Meyrin,19.2.2006 Onex, reformiert, von Onex. Tochter des Jean Lagier und der Thérèse geborene Wanner, Lehrer. Paul-A. Bauer, Arzt; das Paar hatte drei Kinder. Nach ihrer Matura 1941 erwarb Monique Lagier ein Pädagogikdiplom des Institut des sciences de l'éducation in Genf und war anschliessend acht Jahre als Lehrerin tätig. Als Mitglied des Zentralvorstands der Liberalen Partei (LP) der Schweiz sass sie 1973-1977 im Genfer Grossrat, 1975-1979 im Nationalrat und 1979-1987 im Ständerat (Bundesversammlung). Nachdem sie sich mit ihrer Partei überworfen hatte, kandidierte sie bei den eidgenössischen Wahlen von 1987 als Unabhängige mit Unterstützung der Grünen; ihre Wiederwahl in den Ständerat misslang ihr aber. Als überzeugte Frauenrechtlerin war sie Mitglied der Eidgenössischen Kommission für das neue Eherecht und für die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Bauer-Lagier setzte sich ein für den Schutz der Minderheiten, für den Schutz der Umwelt, für eine neue Weltwirtschaftsordnung zwischen Nord und Süd sowie für eine aktivere Schweizer Politik der Guten Dienste, um den Dialog zwischen Ost und West wiederzubeleben. Sie war Präsidentin einer sich für die Flüchtlinge einsetzenden Parlamentariergruppe, des Internationalen Genfer Friedensforschungsinstituts, der Schweizer Aids-Hilfe, der Aktion Brot für Brüder (seit 1990 Brot für alle), der Internationalen Vereinigung französischsprachiger Parlamentarier und eines Vereins zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Schweizern und internationalen Funktionären in Genf (Unir Suisses et Internationaux de Genève).