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JeanClivaz

17.4.1925 Randogne, 15.2.2021 Saint-Maurice, katholisch, von Randogne. Sohn des Antoine Clivaz, Fabrikarbeiters und Kleinbauern. Verena Schmutz, Tochter des Christian Schmutz, Fuhrhalters. Nach der Primarschule in Siders besuchte Jean Clivaz eine private Handelsschule in Zürich und Lausanne. Er absolvierte 1947-1948 eine Stationslehre bei den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und arbeitete danach bis 1957 an verschiedenen Bahnhöfen. Nach einer Weiterausbildung beim Schweizerischen Eisenbahnerverband (SEV) betätigte sich Clivaz ab 1961 als dessen Verbandssekretär und 1970-1975 als Redaktor der französischen Ausgabe der Verbandszeitung Le Cheminot. 1975-1981 war er welscher Zentralsekretär im Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB). Clivaz wurde als erster Romand 1981 Präsident des SEV (bis 1987). 1987-1990 amtierte er als PTT-Generaldirektor (Post-, Telefon- und Telegrafenbetriebe). Bis zu seiner Wahl in den Nationalrat (1983-1987) war der Sozialdemokrat (Sozialdemokratische Partei, SP) und Gewerkschafter Clivaz weder auf kommunaler noch kantonaler Ebene politisch aktiv. Eckpfeiler seiner Tätigkeit als bernischer Nationalrat waren die Förderung des öffentlichen Verkehrs, sozialpolitische und arbeitsrechtliche Anliegen des Bundespersonals sowie umfassende Arbeitsbeschaffungsprogramme des Bundes in Krisenzeiten. Clivaz war bekannt für seine Dialogbereitschaft und seinen Einsatz für Gesamtarbeitsverträge, ohne dass er deswegen den Arbeitsfrieden zu einem Dogma erhoben hätte.

Quellen und Literatur

  • Die Weltwoche, 13.10.1982.
  • Schweizerischer Gewerkschaftsbund (Hg.): SGB-Pressedienst, 16.4. und 24.9.1987.
  • Der Eisenbahner. Zeitung des Schweizerischen Eisenbahner-Verbandes (SEV), 28.5.1987.
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Zitiervorschlag

Peter Stettler: "Clivaz, Jean", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.04.2021. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/006250/2021-04-26/, konsultiert am 10.04.2024.