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Jean-JacquesHegg

10.11.1930 Basel, 24.3.2021 Wetzikon, von Diemerswil. Sohn des Jakob Hegg, Bankdirektors. 1959 Flora Edith Sollberger. Jean-Jacques Hegg studierte Medizin in Basel, Paris sowie Genf und schloss 1960 mit einer Dissertation über Schmerzmittelmissbrauch ab. Bis 1965 bildete er sich zum Psychiater weiter. 1965-1992 arbeitete er als Adjunkt am Fliegerärztlichen Institut in Dübendorf. Für die Nationale Aktion bzw. ab 1990 für die Schweizer Demokraten (SD) war Hegg 1974-1983 und 1986-1992 Gemeinderat in Dübendorf, 1987-1991 Zürcher Kantonsrat und 1983-1985 Nationalrat. Als Redaktor von Parteizeitungen wie Volk und Heimat schrieb er über das «Martyrium des Deutschtums in Osteuropa» und beklagte, dass auch im übrigen Europa der «germanische Blutanteil» schwinde. Er befürwortete die südafrikanische Apartheid und forderte für die Schweiz Einwanderungsbeschränkungen gegenüber Nichtweissen. Sein Engagement gegen den Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) und gegen die Europäische Union (EU) fusste auch auf der Ablehnung eines schrankenlosen Kapitalismus. 1955 wurde Hegg Schweizer Meister im 400-Meter-Lauf. Im Militär bekleidete er den Rang eines Majors.

Quellen und Literatur

  • Frischknecht, Jürg; Haldimann, Ueli; Niggli, Peter: Die unheimlichen Patrioten. Ergänzungsband 1979-84. Politische Reaktion in der Schweiz. Ein aktuelles Handbuch, 19845, S. 745-750.
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Zitiervorschlag

Thomas Huonker: "Hegg, Jean-Jacques", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.06.2021. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/006368/2021-06-24/, konsultiert am 25.04.2024.