1949-90 Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland (BRD), 1990 ca. 290'000 Einwohner. Schon im 19. Jh. übte das in der Kölner Bucht am Rhein gelegene B., v.a. dank der 1818 wieder eröffneten Universität, auf einzelne Schweizer eine gewisse Anziehungskraft aus. Der von Johann Wolfgang von Goethe geschätzte Luzerner Karl Ruckstuhl war 1816-20 Oberlehrer am Königl. Gymnasium von B. und machte sich hier auch um das Turnen und die Archäologie verdient. Während des Sommers 1841 studierte Jacob Burckhardt in B. Im Kreis Gottfried Kinkels und Johanna Matthieux' wurde er in seiner Entwicklung zum grossen Kunsthistoriker entscheidend gefördert. Kinkel seinerseits wurde 1866 Prof. für Archäologie und Kunstgeschichte am Eidg. Polytechnikum in Zürich. Als Hauptstadt der BRD (Schweizer Botschaft 1977-2000) und damit Sitz der dt. Bundesregierung sowie zahlreicher Forschungsinstitute, Gesellschaften, Stiftungen und Organisationen spielte B. eine zentrale Rolle auf allen Ebenen der schweiz.-dt. Beziehungen.
Quellen und Literatur
- W. Kaegi, Jacob Burckhardt, Bd. 2, 1950, 112-145
- K. Ruckstuhl, «Karl Ruckstuhls Bonner Jahre», in Bonner Geschichtsbl. 10, 1956, 150-179
- Szene Schweiz, Programmübersicht, 1983