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OttoSchütz

4.3.1907 Bachs, 3.9.1975 Zürich, ref., dann konfessionslos, von Bachs. Sohn des Jakob, Bauern, und der Anna geb. Bucher. 1928 Marie Mettler, Tochter des Karl. Aus bescheidenen Verhältnissen. Schulen in Affoltern bei Zürich, Lehre als Mechaniker in Oerlikon, bis 1942 Arbeit als Mechaniker. 1925 Eintritt in den VHTL und in die Sozialist. Jugend, 1927 in die KPS, ab Anfang der 1930er Jahre Mitglied der Leitung der KP Zürich, ab 1936 des Politbüros und 1938 des Sekretariats der KPS, 1939 Ausschluss aus der KP und Eintritt in die SP. 1938-75 Gemeinderat (1945-70 Fraktionspräs.), 1942-74 Sekr. des Gewerkschaftskartells der Stadt Zürich und Leiter der kant. Geschäftsstelle, 1947-75 Nationalrat. Mitglied der Geschäftsleitung der SP von Stadt und Kanton, 1946-75 im Bundeskomitee des SGB. Ab 1937 im Genossenschaftsrat des Lebensmittelvereins Zürich, 1945-75 in dessen Verwaltungskomm. (ab 1957 Präs.), 1957-75 Verwaltungsrat des Verbands schweiz. Konsumvereine bzw. von Coop Schweiz (ab 1965 Vizepräs.). 1945 Mitinitiator der Züspa (bis 1975 im Vorstand, ab 1970 Präs.), 1946-75 Verwaltungsrat der Hallenstadion AG. Als Arbeiterführer verkörperte S. den Typus des Volkstribuns. Er strebte die Einheit der Arbeiterbewegung über die Parteigrenzen hinweg an. Seine grössten Erfolge erzielte S. mit wechselnden Mehrheiten in der Kommunalpolitik, wo er sich für Ergänzungsleistungen zur AHV und den sozialen Wohnungsbau engagierte. Als Genossenschafter setzte er sich für die Konsumenteninteressen ein.

Quellen und Literatur

  • ASGB, Biogr. Datenslg.
  • Die Weltwoche, 26.9.1973
  • TA, 27.4.1974; 10.9.1975
  • B. Studer, Un parti sous influence, 1994, 704 f.
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 4.3.1907 ✝︎ 3.9.1975

Zitiervorschlag

Markus Bürgi: "Schütz, Otto", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.10.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/006676/2012-10-23/, konsultiert am 04.10.2024.