
26.7.1912 Gossau (SG), 11.5.2000 St. Gallen, katholisch, von Jonschwil. Tochter des Johann, Reallehrers, und der Hermina geborene Senti. Ledig. Kaufmännische Lehre, Handelsschule im Lehrinstitut Menzingen, 1933-1937 Studium an der Handels-Hochschule St. Gallen, Handelslehrerdiplom, als erste Frau dort 1943 Dr. oec. 1945-1974 Handelslehrerin an der Berufsschule für Detailhandel in St. Gallen (ab 1958 Rektorin). 1950-1981 Vorstandsmitglied der Frauenzentrale des Kantons St. Gallen. 1954-1988 Mitglied des Kantonalvorstands des Katholischen Frauenbundes St. Gallen-Appenzell. Durch ihre Vorträge verstand Hanny Thalmann es, Frauen für aktuelle Themen wie das Frauenstimmrecht zu interessieren. Als erste Frau 1968-1983 im Erziehungsrat des Kantons St. Gallen, 1971-1979 als erste St. Gallerin im Nationalrat (CVP), wo ihre Schwerpunkte Bildungs- und Sozialfragen waren. Thalmann prägte 1975-1978 das neue Berufsbildungsgesetz mit und engagierte sich für eine Mutterschaftsversicherung. Sie erwarb sich im Kanton Verdienste um die Berufs- und Weiterbildung der Frauen.