
22.12.1901 Zürich, 17.6.1962 Zürich, reformiert, von Zürich. Sohn des Adolf, Rechtsanwalts, und der Fanny Anna geborene Bruppacher. 1932 Nelly Giger, Tochter des Konrad. Rechtsstudium in Zürich, 1931 Promotion. Gerichtssubstitut bis 1934, anschliessend selbstständiger Anwalt. 1930 gründete Robert Tobler die Neue Front, die 1933 mit der Nationalen Front verschmolz. 1934-1938 sass er im Zürcher Gemeinderat, 1935-1939 war er Kantonsrat und einziger frontistischer Nationalrat. 1938-1940 wurde Tobler Landesführer der Partei. Nach deren Auflösung 1940 übernahm er die Leitung der 1943 vom Bundesrat verbotenen Nachfolgeorganisation Eidgenössische Sammlung. Auf Gemeindeebene kritisierte Tobler vor allem das politische System und forderte mehr Rechte für seine Partei. Auf nationaler Ebene engagierte er sich unter anderem für die Freimaurer-Initiative und gegen den Völkerbund. Toblers Ratstätigkeit endete mit dem Verlust aller frontistischen Sitze bei den Gemeinderatswahlen 1938 und den Kantonsratswahlen 1939. Bei den Nationalratswahlen 1939 trat die Nationale Front nicht mehr an. Tobler pflegte Kontakte zu deutschen Nationalsozialisten und wurde 1940 wegen Verdachts auf Spionage zu Gunsten Deutschlands verhaftet, das Verfahren wurde aber eingestellt. 1947 verbot ihm das Zürcher Obergericht wegen seiner politischen Vergangenheit die Tätigkeit als Anwalt im Kanton Zürich. Dieses Urteil wurde 1948 vom Bundesgericht aufgehoben, worauf Tobler seinen Beruf wieder aufnahm.